Eine kurze Geschichte der Feuerwehr St. Blasien
Die Anfänge
Schriftliche Zeugnisse von den Äbten des ehemaligen Klosters St. Blasien aus dem frühen 18. Jahrhundert deuten auf erste organisierte Brandschutzmaßnahmen auf dem heutigen Gemeindegebiet hin. Eine spezifisch zusammengestellte Mannschaft war damals allerdings noch nicht vorhanden. Dies folgte erst mit der eigentlichen Gründung im Jahre 1864. Zu diesem Zeitpunkt war das Kloster im Zuge der Säkularisierungsbestrebungen durch Napoleon längst Geschichte, sodass es dem noch relativ jungen Gemeinderat zufiel, die Feuerwehr St. Blasien aus der Taufe zu heben.
Gründung einer der ersten Jugendfeuerwehren bundesweit
Es folgen erste Bewährungsproben, etwa beim großen Dorfbrand in Strittberg oder auch beim Brand der Klosteranlage im Jahr 1874. Über die Jahre entwickelte sich die Feuerwehr immer weiter und machte auch mit eigenen Innovationen auf sich aufmerksam. So war es unser ehemaliger Kommandant Fitz Link, der eine der ersten Jugendfeuerwehren überhaupt gründete – bundesweit!
Stetige Erneuerung des Fuhrparks als Zeichen der Professionalisierung
Wichtige Schritte auf dem Weg der fortschreitenden Professionalisierung der Feuerwehr waren sicherlich die stetige Erneuerung des Fuhrparks, beispielsweise durch die Beschaffung der beiden Tragkraftspritzenfahrzeuge-Wasser für die Abteilungen Albtal und Menzenschwand in den Jahren 2000, bzw. 2001, sowie die Stationierung des Rüstwagens als Landkreisfahrzeug im Jahre 2017.
Corona-Pandemie als Zäsur
Eine Zäsur, besonders im Hinblick auf die Kameradschaft, war die Corona-Pandemie ab März 2020. Die Einschränkungen trafen uns im innersten Kern: kameradschaftliches Beisammensein war so gut wie unmöglich geworden, gemeinsame Proben konnten nur teilweise stattfinden. Und auch nach Aufhebung der Maßnahmen zeigten sich die Auswirkungen noch sehr deutlich. Wie in allen Vereinen und ehrenamtlichen Institutionen musste das Engagement erst wieder mühsam „auferweckt“ werden, vieles war zwangsweise eingeschlafen. Heute können wir aber mit einigem Stolz wieder auf eine übermäßig engagierte Mannschaft schauen, die die Herausforderungen einer globalen Pandemie sehr gut bewältigt hat.
Hauptamtliche Tätigkeiten und FSJ werden möglich
Dass die Welt sich in einem gefühlt immer schnelleren Wandel befindet, bemerken wir auch in der Feuerwehr. Dies zeigt sich vor Ort in besonderem Maße in der Personalpolitik: bereits im Oktober 2019 nahm der erste hauptamtliche Gerätewart seine Arbeit auf. Da sich aber schon zu diesem Zeitpunkt abzeichnete, dass die Aufgaben der Feuerwehr eher größer als kleiner werden würden, folgte in einem nächsten logischen Schritt die Schaffung einer 20-Prozent-Stelle für unseren Kommandanten Tobias Schneider. Bereits im letzten Jahr wurde die Möglichkeit geschaffen, bei der Feuerwehr St. Blasien ein FSJ zu absolvieren. Es folgte in diesem Jahr eine zweite FSJ-Stelle und ein Minijob in der Atemschutzwerkstatt.